Kino mit Akzent
Liebe Besucherinnen und Besucher,
neu in dieser Spielwoche: DIE EINFACHEN DINGE, eine leichtfüßige Komödie um eine ungewöhnliche Freundschaft vor traumhafter Bergkulisse, und die großartige Dokumentation von Dominik Graf JEDER SCHREIBT FÜR SICH ALLEIN über deutsche Schriftsteller, die während der Herrschaft des Nationalsozialismus nicht emigrierten. In die zweite Woche gehen FALLENDE BLÄTTER, der langerwartete neue Film von Aki Kaurismäki; und die sehr lustige Actionkomödie POLITE SOCIETY um eine 13jährige Nachwuchs-Kampfsportlerin, die in ihrer pakistanisch-britischen Familie jede Menge Trouble auslöst. Auf vielfachen Wunsch noch einmal im Programm: der berührende spanische Film 20.000 ARTEN VON BIENEN.
Aktuelle Sonderveranstaltung:
– Am Freitag 29.9. läuft im Lumière der neue Film des berühmten chilenischen Dokumentaristen Patricio Guzmán MÍ PAÍS IMAGINARIO – DAS LAND MEINER TRÄUME in Zusammenarbeit mit den Göttinger Grünen. Der Eintrittist frei.
Viel Vergnügen im Kino!
Das Team von LUMIÈRE und MÉLIÈS
Unser Programmheft als PDF
Die Magie des Kinos – Filmschaffende über ihre Kunst
In loser Folge findet man hier Aussagen von FilmemacherInnen über ihre Arbeitsweise und ihre persönliche Sicht auf Film und Kino. Es sind prägnante Zitate, die zum Nachdenken und manchmal auch zum Widerspruch einladen sollen.
Das Wort hat Fred Zinnemann:
Previews sind für mich eine Zeit lang sehr wichtig gewesen. Es ist eine Wissenschaft für sich, wenn man das Publikum beobachtet. Wenn es die Leute wirklich interessiert, sitzen sie konzentriert und ruhig da. Fangen zehn oder zwölf an zu husten oder sich zu kratzen, ist es schon ganz schlecht. Wenn Leute rausgehen während der Vorführung – man hasst diese Verräter. Manche kommen wieder zurück, andere nicht. Die erste Preview vor Publikum ist wirklich das Schmerzvollste am ganzen Filmemachen. Manchmal lernt man sehr viel dabei. Die Erfahrung kann wertvoll sein, aber man darf sich nicht zu sehr davon beeinflussen lassen.
Fred Zinnemann (1907 – 1997), deutsch-amerikanischer Regisseur des klassischen Hollywood. Wichtige Filme: Das siebente Kreuz/The Seventh Cross (1944), Die Gezeichneten/The Search (1948), 12 Uhr Mittag/High Noon (1952), Verdammt in alle Ewigkeit/From Here to Eternity (1953), Geschichte einer Nonne/The Nun’s Story (1959), Ein Mann zu jeder Jahreszeit/A Man of All Seasons (1966), Der Schakal/The Day of the Jackal (1971), Julia (1977)
Das kommunal geförderte Kino Lumière wird getragen von der Film- und Kinoinitiative Göttingen e.V. (FKI).
Wir über uns ▼
Das Lumière versteht sich als Alternative zum Kommerzkino und zeigt künstlerisch herausragende Filme und Filmreihen, oft in Zusammenarbeit mit anderen Kultureinrichtungen und Initiativen in Göttingen. Diskussionen mit Filmemachern, Vorträge, Ausstellungen sind fester Bestandteil des Programms. Stummfilmvorführungen mit Live-Klavierbegleitung bringen Filmklassiker auf die Leinwand. Theatergruppen wie die Göttinger Comedy Company mit der monatlichen Impro-Show haben ebenso ihren Auftrittsort im Lumière wie das Kindertheater des Vereins Domino und die Figurentheatertage der Stadt Göttingen. Im Sommer veranstaltet das Lumière regelmäßig Open Air-Kino im Freibad Brauweg.
Höhepunkt der Programmarbeit sind jährlich zwei Festivals. Im Oktober findet das Kinderfilmfest statt, der November gehört traditionell dem Europäischen Filmfestival Göttingen (früher Länderfilmtage), mit einem besonderen Fokus auf dem aktuellen Filmschaffen eines ausgewählten europäischen Landes oder einer Region. 2018 wird Frankreich Schwerpunkt des Festivals sein.
Das LUMIERE wird gefördert von der Stadt Göttingen. Größere Sonderveranstaltungen wie das Europäische Filmfestival sind nur möglich dank einer zusätzlichen Förderung des Landes Niedersachsen durch die “nordmedia Fonds GmbH” und andere Institutionen.