Kino mit Akzent
Liebe Besucherinnen und Besucher,
in dieser Spielwoche bei uns aktuell im Programm: die pechschwarze irische Komödie THE BANSHEES OF INISHERIN, soeben nominiert für neun Oscars; das zärtliche Porträt einer Pariser Familie in PASSAGIERE DER NACHT; das afrofuturistische, queere Sci-Fi-Punk-Musical NEPTUNE FROST und der boshaft-elegante Thriller THE MENU.
Außerdem bieten wir als besonderes Highlight zwei Sonderveranstaltungen mit Regisseurbesuch und Publikumsgespräch an: am Mi. 1.2. zeigen wir LA CLAVE – DAS GEHEIMIS DER KUBANISCHEN MUSIK in Kooperation mit der deutsch-kubanischen Freundschaftsgesellschaft in Anwesenheit von Regisseur Kurt Hartel, und am Do. 2.2. stellt die Göttinger Studentin Elisa Mand ihren preisgekrönten Dokumentarfilm “Ein Leben auf See” vor. Alle Infos zu diesen Veranstaltungen unter “Specials“.
Aufgrund der veränderten Infektionslage entfällt die Maskenpflicht in unseren Kinofoyers. Wir würden uns aber freuen, wenn Sie zum Schutz unserer Mitarbeiter:innen bis zum Platz weiterhin eine FFP2-Maske tragen.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen im Kino!
Das Team von LUMIÈRE und MÉLIÈS
Unser Programmheft als PDF
Die Magie des Kinos – Filmschaffende über ihre Kunst
In loser Folge findet man hier Aussagen von FilmemacherInnen über ihre Arbeitsweise und ihre persönliche Sicht auf Film und Kino. Es sind prägnante Zitate, die zum Nachdenken und manchmal auch zum Widerspruch einladen sollen.
Das Wort hat Bernardo Bertolucci:
In meinen Filmen wird das Publikum in die privilegierte Rolle eines Voyeurs gedrängt. Es identifiziert sich mit der Kamera und gewinnt Distanz zum Geschehen. Das ist der Gegenpol zum klassischen amerikanischen Kino, das auf unsichtbare Kamera und Identifikation mit den Figuren setzt. Bei mir wird das Publikum als Voyeur am Eintreten gehindert. Ich glaube, einen Film zu machen bedeutet, immer wieder den Blick des Kindes aufzunehmen, das seine Eltern beim Liebesakt beobachtet.
Bernardo Bertolucci (1941 – 2018), bedeutendster italienischer Filmemacher der 68er Generation. Wichtige Filme: Die Strategie der Spinne (1969), Der große Irrtum (1970), Der letzte Tango in Paris (1972), 1900 (1976), La luna (1979), Die Tragödie eines lächerlichen Mannes (1981), Der letzte Kaiser (1987), Der Himmel über der Wüste (1990), Die Träumer (2003)
Das kommunal geförderte Kino Lumière wird getragen von der Film- und Kinoinitiative Göttingen e.V. (FKI).
Wir über uns ▼
Das Lumière versteht sich als Alternative zum Kommerzkino und zeigt künstlerisch herausragende Filme und Filmreihen, oft in Zusammenarbeit mit anderen Kultureinrichtungen und Initiativen in Göttingen. Diskussionen mit Filmemachern, Vorträge, Ausstellungen sind fester Bestandteil des Programms. Stummfilmvorführungen mit Live-Klavierbegleitung bringen Filmklassiker auf die Leinwand. Theatergruppen wie die Göttinger Comedy Company mit der monatlichen Impro-Show haben ebenso ihren Auftrittsort im Lumière wie das Kindertheater des Vereins Domino und die Figurentheatertage der Stadt Göttingen. Im Sommer veranstaltet das Lumière regelmäßig Open Air-Kino im Freibad Brauweg.
Höhepunkt der Programmarbeit sind jährlich zwei Festivals. Im Oktober findet das Kinderfilmfest statt, der November gehört traditionell dem Europäischen Filmfestival Göttingen (früher Länderfilmtage), mit einem besonderen Fokus auf dem aktuellen Filmschaffen eines ausgewählten europäischen Landes oder einer Region. 2018 wird Frankreich Schwerpunkt des Festivals sein.
Das LUMIERE wird gefördert von der Stadt Göttingen. Größere Sonderveranstaltungen wie das Europäische Filmfestival sind nur möglich dank einer zusätzlichen Förderung des Landes Niedersachsen durch die “nordmedia Fonds GmbH” und andere Institutionen.