Kino mit Akzent
Liebe Besucherinnen und Besucher,
der Sommer neigt sich dem Ende zu, und im Lumière und im Méliès bieten wir ab sofort wieder Vollprogramm an. Aktuell in dieser Spielwoche: die gelungene Komödie SONNENPLÄTZE über eine zerstrittene Künstlerfamilie, die ungewollt im Ferienhaus auf Lanzarote aufeinandertrifft; die eindringliche Literatur- verfilmung DIE ERMITTLUNG nach dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Weiss über die Auschwitzprozesse; AUF TROCKENEN GRÄSERN, der neue Film des türkischen Meisterregisseurs Nuri Bilge Ceylan; und wegen des großen Erfolgs wiederholen wir den wunderbaren iranischen Film EIN KLEINES STÜCK VOM KUCHEN.
Specials:
– Am Do. 5.9. stellen wir im Lumière als Preview die Dokumentation FAVORITEN vor. Nach dem Film über eine multikulturelle Grundschulklasse in Wien gibt es ein Podiumsgespräch mit Diskussion.
– Die Aufzeichnung der Oper „Sarrasine“, Höhepunkt der diesjährigen Göttinger Händel-Festspiele, wird erstmals zum Abschluss der Open Air-Saison am Fr.6.9. im Freibad am Brauweg präsentiert. Umsonst und draußen! Wegen der sehr großen Nachfrage raten wir zur Mitnahme eigener Sitzgelegenheiten!
– Wie entsteht eigentlich ein Buch im berühmten Göttinger Steidl Verlag? Diese Frage wird beantwortet im Film HOW TO MAKE A BOOK WITH STEIDL, den wir in der Sonntagsmatinee am 8.9. um 11 Uhr im Méliès zeigen – zum 55. Jubiläum des Steidl Verlags. Im Anschluss gibt es Führungen durchs Méliès und den Verlag.
– Meret Becker, Schauspielerin und Sängerin aus Berlin, stellt am 27.9. in einem Bühnengespräch im Lumière ihr neues Chansonprogramm „Nachtblau“ vor, das dem Leben und Werk von Barbara gewidmet ist.
Viel Spaß im Kino!
Das Team von LUMIÈRE und MÉLIÈS
NACHTBLAU – Meret Becker & Dietmar Loeffler interpretieren BARBARA: Ein Bühnengespräch
Freitag 27.9. um 19.00 Uhr im Lumière
Foto: Joachim Gern
Die Magie des Kinos – Filmschaffende über ihre Kunst
In loser Folge findet man hier Aussagen von FilmemacherInnen über ihre Arbeitsweise und ihre persönliche Sicht auf Film und Kino. Es sind prägnante Zitate, die zum Nachdenken und manchmal auch zum Widerspruch einladen sollen.
Das Wort hat Richard Oswald:
Wäre ich vor hundert Jahren geboren, wäre ich logischerweise nicht Filmregisseur geworden, sondern Löwenbändiger. Diese beiden Berufe haben eine sehr große Ähnlichkeit.
Richard Oswald (1880 – 1963), einer der produktivsten deutschen Regisseure im Stummfilm wie im frühen Tonfilm, der keinen Unterschied machte zwischen anspruchsvollen und rein kommerziellen Produktionen. Wichtige Filme: Hoffmanns Erzählungen (1916), Es werde Licht (1917), Dida Ibsens Geschichte (1918), Anders als die anderen (1919), Unheimliche Geschichten (1919), Lady Hamilton (1921), Vorderhaus und Hinterhaus (1925), Der Hund von Baskerville (1929), Dreyfus (1930), 1914 – Die letzten Tage vor dem Weltbrand (1930/31), Der Hauptmann von Köpenick (1931)
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
In den Kinos Lumière und Méliès.
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Das kommunal geförderte Kino Lumière wird getragen von der Film- und Kinoinitiative Göttingen e.V. (FKI).
Das Lumière versteht sich als Alternative zum Kommerzkino und zeigt künstlerisch herausragende Filme und Filmreihen, oft in Zusammenarbeit mit anderen Kultureinrichtungen und Initiativen in Göttingen. Diskussionen mit Filmemachern, Vorträge, Ausstellungen sind fester Bestandteil des Programms. Stummfilmvorführungen mit Live-Klavierbegleitung bringen Filmklassiker auf die Leinwand. Theatergruppen wie die Göttinger Comedy Company mit der monatlichen Impro-Show haben ebenso ihren Auftrittsort im Lumière wie das Kindertheater des Vereins Domino und die Figurentheatertage der Stadt Göttingen. Im Sommer veranstaltet das Lumière regelmäßig Open Air-Kino im Freibad Brauweg.
Höhepunkt der Programmarbeit sind jährlich zwei Festivals. Im Oktober findet das Kinderfilmfest statt, der November gehört traditionell dem Europäischen Filmfestival Göttingen (früher Länderfilmtage), mit einem besonderen Fokus auf dem aktuellen Filmschaffen eines ausgewählten europäischen Landes oder einer Region. 2018 wird Frankreich Schwerpunkt des Festivals sein.
Das LUMIERE wird gefördert von der Stadt Göttingen. Größere Sonderveranstaltungen wie das Europäische Filmfestival sind nur möglich dank einer zusätzlichen Förderung des Landes Niedersachsen durch die „nordmedia Fonds GmbH“ und andere Institutionen.