In Kooperation mit dem Abendgymnasium Göttingen und dem Jugendprojekt equity*
Die Taschendiebin
Im japanisch besetzten Korea der 1930er Jahre: Die junge Sook-hee, die eine kriminelle Laufbahn als Taschendiebin hinter sich hat, wird von dem Hochstapler Fujiwara als Dienstmädchen ins Haus der reichen Erbin Hideko eingeschleust. Sie soll Fujiwara dabei unterstützen, an Hidekos Geld zu gelangen. Fujiwaras Plan, dass sich die Erbin in ihn verliebt, geht jedoch nicht auf. Stattdessen verlieben sich die beiden Frauen ineinander und kommen sich immer näher. Es kommt jedoch zu unerwarteten Zwischenfällen … Neben dem Phänomen der gleichgeschlechtlichen Liebe zwischen zwei Frauen werden in dem Film von Meisterregisseur Park Chan-Wook die patriarchalischen, hierarchischen und von Männern dominierten Züge der Gesellschaft Koreas der 1930er Jahre thematisiert. Im Anschluss an die Vorstellung laden wir zu einer Podiumsdiskussion/ Gesprächsrunde mit Denise Labahn vom Queeren Zentrum in Göttingen ein.
Südkorea 2016, 145 Min. DF, FSK 16
Regie: Park Chan-Wook Mit: Kim Tae-Ri, Kim Min-Hee, Jung-Woo Ha
Dienstag 10.12. um 19 Uhr im Kino Lumière
In Kooperation mit dem Lou Andreas-Salomé Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Göttingen e.V.
Psychoanalyse trifft Film: The Holdovers
Weihnachten steht für die Sehnsucht nach einer unversehrten Familie, die zu Besuch kommt, oder besucht werden kann – eine Schneekugelwelt, in der alles am rechten Platz bleibt, auch wenn gerüttelt und geschüttelt wird. „The Holdovers“ – das sind der zynische, unbeliebte Lehrer Paul Hunham, der Schüler und Außenseiter Angus und die durch den Tod ihres Sohnes gezeichnete Köchin Mary. Sie bilden über die Weihnachtsferien 1970 im Internat Barton, Neuengland, die unfreiwillige Notgemeinschaft der „Übriggebliebenen“. Hier kommen sie sich allmählich näher, Verletzungen und Ängste, Wut und Trauer werden sichtbar, geraten in die Beziehung, aufrüttelnd, anrührend und humorvoll. Was verändert sie? Das ist eine Frage, auf die dieser Film mit den drei fantastischen Protagonist:innen Antworten zu finden versucht. Vorgestellt von Susanne Staats und Cornelia v. Wallmoden.
USA 2023, 130 Min., DF, FSK 12
Regie: Alexander Payne Mit: Paul Giamatti, Da’vine Joy Randolph, Dominic Sessa
Dienstag 10.12. um 19 Uhr im Kino Méliès
Soroptimist International Club Göttingen zeigt anlässlich der UN-Kampagne „Orange the World – Nein zu Gewalt an Frauen und Kindern“ den Film
Sieben Winter in Teheran Teheran
Juli 2007: Reyhaneh Jabbari, 19, hat ein Geschäftstreffen mit einem neuen Kunden. Als er versucht, sie zu vergewaltigen, ersticht sie ihn in Notwehr. Noch am selben Tag wird sie wegen Mordes verhaftet und später vor Gericht zur Todesstrafe verurteilt. Anhand von heimlich aufgenommenen Videos, Telefonaten und Briefe aus dem Gefängnis, zeichnet der Film den Prozess gegen eine Frau nach, der weit über das individuelle Schicksal Kreise zieht. Der „Fall“ R. Jabbari wird zu einem Symbol für den Widerstand und den Kampf für die Rechte der Frauen. Das Plädoyer gegen die Todesstrafe ist der erste abendfüllende Dokumentarfilm von Regisseurin Steffi Niederzoll. SIEBEN WINTER IN TEHERAN erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Deutschen Filmpreis 2024 und den mit 10.000 Euro dotierten SI STAR Filmpreis für Regisseurinnen von Soroptimist International Deutschland.
Regisseurin Steffi Niederzoll ist für ein Gespräch zu Gast.
D/F 2023, 97 Min, OmU, FSK 16
Regie: Steffi Niederzoll
Donnerstag 12.12. um 19.30 Uhr im Kino Méliès
Sonntagsmatinee: Filmstadt Göttingen
Kein Auskommen mit dem Einkommen
Bei den Bodendieks reicht die Rente vorn und hinten nicht. So entschließen sich die Eheleute, ein Zimmer an den jungen Klaus unterzuvermieten, der als Lkw-Fahrer in der Nachtschicht arbeitet. Dies gibt den Bodendieks die Gelegenheit, doppelt Kasse zu machen: nachts vermieten sie das Zimmer an Lisa Franzen, die tagsüber als Sekretärin tätig ist. Als Klaus seine Stelle verliert, begegnet er zwangsläufig Lisa in ihrer unfreiwillig gemeinsamen Wohnung … Diese charmant-turbulente Filmkomödie um ein doppelt vermietetes Zimmer ist die einzige Eigenproduktion der Film-Atelier Göttingen GmbH. Die Handlung basiert auf dem plattdeutschen Theaterstück „Keen Utkamen mit’t Inkamen“, jahrelang im Repertoire des Ohnsorg-Theaters. Neben den Atelieraufnahmen entstanden auch alle Außenaufnahmen in Göttingen (Beyerstraße, Sültebecksbreite, Güterbahnhof).
Im Anschluss: Filmgespräch mit Sven Schreivogel vom Filmbüro Göttingen
D 1957, 94 Min., FSK 12
Regie: Herbert B. Fredersdorf Mit: Günther Lüders, Erna Sellmer, Renate Holm, Heinz Drache
Sonntag 15.12. um 11 Uhr im Kino Méliès
In Kooperation mit dem Lou Andreas-Salomé Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Göttingen e.V.
Preview vor Bundesstart:
Freud – Jenseits des Glaubens
London 1939. Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, ist mit seiner Tochter Anna Freud vor dem Nazi-Regime aus Wien geflohen. Anna, Mitbegründerin der Kinderpsychoanalyse, unterstützt ihren Vater aufopferungsvoll. Wenige Tage vor Freuds Tod stattet ein Gelehrter der University of Oxford ihm einen Besuch ab: C. S. Lewis, der später mit „Die Chroniken von Narnia“ Weltruhm erlangen wird. Diese Zusammenkunft entfacht einen kontroversen Diskurs über Liebe, Leid, die Frage nach Gott und den Glauben angesichts der Angst vor dem Tod. FREUD – JENSEITS DES GLAUBENS, basierend auf dem Theaterstück Freud’s Last Session von Mark St. Germain, verwebt Vergangenheit, Gegenwart und Fantasie und bricht aus der Enge von Freuds Arbeitszimmer zu einer dynamischen Reise mit Gesprächen über Diesseitiges und Jenseitiges auf, glanzvll besetzt mit Anhony Hopkins als Freud und Liv Lisa Fries als Anna.
Mit einer kurzen Einführung durch Dr. Achim Kraul und einer anschließenden Diskussion, moderiert von Antje von Boetticher.
GB 2023, 109 Min., DF, FSK 12
Regie: Matthew Brown Mit: Anthony Hopkins. Matthew Goode, Liv Lisa Fries
Dienstag 17.12. um 19 Uhr