In Kooperation mit dem Entwicklungspolitischen Informationszentrum (EPIZ) Göttingen und den Klimaschutztagen Göttingen
Der Waldmacher
Im Jahr 1981 kommt der Australier Tony Rinaudo als junger Agrarwissenschaftler in den Niger, um die wachsende Ausbreitung der Wüsten und das Elend der Bevölkerung zu bekämpfen. Radikale Rodungen haben das Land veröden lassen und einst fruchtbare Böden ausgelaugt. Doch Rinaudos Versuche, die Wüste durch das Pflanzen von Bäumen aufzuhalten, scheitern, und nahezu alle seine Setzlinge gehen wieder ein. Doch dann bemerkt er unter dem vermeintlich toten Boden ein gewaltiges Wurzelnetzwerk. Seine Entdeckung hat eine beispiellose Begrünungsaktion zur Folge und schenkt unzähligen Menschen neue Hoffnung – trotz der Folgen von Arbeitsmigration, Brandrodung, Holzkohlenexport, Bildungsmangel.
In beeindruckenden Bildern zeigt Schlöndorff die Arbeit von Tony Rinaudo, der 2018 für sein Engagement mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt wurde.
Im Rahmen der Klimaschutztage Göttingen gibt es am 27.6. ein Filmgespräch mit Ralph Mitlöhner, Professor für tropischen Waldbau an der Universität Göttingen.
Deutschland 2021, 87 Min., FSK: o.A.
Regie: Volker Schlöndorff
Montag 27.6. um 19:30 Uhr im Méliès
In Kooperation mit dem Centre for Modern Indian Studies / CeMIS ) an der Universität Göttingen
The Disciple
Sharad Nerulkar ordnet sein Leben einem einzigen Ziel unter: ein berühmter Sänger des klassischen indischen Gesangsstils Khyal zu werden. Die uralte Musiktradition erfordert jahrelange Übung und Aufopferung, und der Schüler muss sich bedingungslos den Regeln und Ritualen der alten Meister, seines Gurus und seines Vaters unterwerfen. Die Angst, den Erwartungen und der Tradition nicht zu genügen, führen Sharad in eine existenzielle Krise. Er fragt sich, ob er die angestrebte Meisterhaftigkeit je erreichen wird und ob klassische Musik im modernen Indien noch einen Platz hat.
Ein raffiniert erzähltes Drama, eine fast essayistische Betrachtung der zentralen Lehr- und Lernbeziehung indischer Tradition. Eine bewegende Geschichte über die Mühsal der Kunst, unterlegt mit meisterhaft komponierten Klängen indischer Volksmusik und ausgezeichnet für das beste Drehbuch beim Filmfestival von Venedig 2020.
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Regisseur Chaitanya Tamhane.
Indien 2020, 127 Min., Originafassungl (Marathi) mit englischen Untertiteln
Buch/Regie: Chaitanya Tamhane, Mit Aditya Modak, Arun Dravid, Sumitra Bhave
Sonntag 26.6. um 19:30 Uhr im Lumière
Der Eintritt ist frei!
In Kooperation mit der Universität Göttingen/Lange Nacht des Wissens
Bewegte Antike – Archäologie und Alte Geschichte in frühen Filmen aus der Sammlung Stern
Wann beginnt unsere Geschichte? Woher kommt unsere Kultur? Deutsche Filme der 1920er und 1930er Jahre lieferten für die Steinzeit bis ins Mittelalter große Erzählungen mit folgenschweren Botschaften. Die Antworten verblüffen, belustigen oder schockieren uns heute, verraten aber auch Etliches über Ideen und Ideologien zwischen den beiden Weltkriegen. Oder hätten Sie gewusst, warum die Pyramiden letztlich ein „urnordisches Kulturzeugnis“ sind?
Das Altertumswissenschaftliche Filmarchiv Sammlung Stern zeigt mit Unterstützung der Filmkunstfreunde Göttingen e.V. beispielhafte Stummfilme und frühe Tonfilme. Alle drei Vorführungen sind unterschiedlich und dauern inklusive einer historischen Einführung 40-45 Minuten. Die kostenfreie Aktivität ist Teil der fünften „Nacht des Wissens“. Bitte reservieren Sie auf der Veranstaltungsseite https://www.ndw.uni-goettingen.de rechtzeitig Ihren Platz
Samstag 9.7. um 17:00 / 19:00 / 21:00 Uhr im MÉLIÈS
Der Eintritt ist frei!