In Kooperation mit den Grünen Göttingen/50 Jahre Militärputsch in Chile
Mi país imaginario – Das Land meiner Träume
Im Oktober 2019 führte die Erhöhung der Metropreise in Santiago de Chile zu heftigen sozialen Protesten, die in der Wahl für die Ausarbeitung einer neuen Verfassung mündeten. Patricio Guzmán fängt in seinem Film „Mi País Imaginario – Das Land meiner Träume“ die Energie einer jungen Generation und die Kraft entschlossener Frauen mit elektrisierenden Bildern ein.
Nach der Vorführung wird es eine Diskussionsrunde zur gegenwärtigen Situation und der Zukunft in Chile geben, zu der wir hochkarätige Gäste aus Politik (Bund/Europa) und Gesellschaft einladen. Angefragt ist auch Regisseur Patricio Guzmán.
Der Eintritt ist frei.
Chile/F 2022, 83 Min., OmU
Regie: Patricio Guzmán
Freitag 29.9. um 17 Uhr im LUMIÈRE
In Koop mit der Ges. f. christlich-jüdische Zusammenarbeit
Endlich Tacheles
Yaar ist ein junger jüdischer Berliner, träumt davon, Game Designer zu werden und hält sich selbst für „den unjüdischsten Juden der Welt“ hält. Seinem Vater wirft er vor, dass er das Trauma des Holocaust lebenslang mit sich herumträgt. Mit seinen Freunden Sarah und Marcel entwickelt Yaar ein neues Computerspiel. Die Geschichte soll sich an den Erlebnissen seiner Großmutter Rina im Krakauer Ghetto orientieren. Ihr Gegenspieler, ein SS-Offizier, ist von einem realen Vorfahren von Marcel inspiriert. Die drei sind sich einig: Die alten Rollenzuschreibungen von Tätern und Opfern stehen ihnen im Weg. Sie reisen zusammen nach Krakau. Was als Reise in die Vergangenheit beginnt, wird schnell zur Suche nach der eigenen Identität.
ENDLICH TACHELES entwickelt sich von einer Doku über einen Gamedesign-Studenten ohne Bezug zum Judentum zu einer Studie über einen jungen Mann, der erkennt, was die Vergangenheit mit ihm selbst zu tun hat. Und dass die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte Menschen wie ihm und anderen Juden der „dritten Generation“ dabei hilft, die Ängste der eigenen Eltern besser zu verstehen.
Nach der Vorstellung gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit Dr. Achim Doerfer.
D 2020, 104 Min., FSK 12
Regie: Jana Matthes, Andrea Schramm
Donnerstag 5.10. um 19.30 Uhr
In Kooperation mit der Stadtsolawi Göttingen
Ernte teilen
ERNTE TEILEN erzählt die Geschichte von Landwirt:innen, die dem Wachstumszwang unseres Systems etwas entgegensetzen und aus den Strukturen der konventionellen Landwirtschaft ausbrechen. Filmemacher und Aktivist Philipp Petruch begibt sich mit dem Film auf eine Reise zu drei SoLaWi-Initiativen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Sie verbindet ein klares Ziel: Mit Hilfe von Gemeinschaften schaffen sie einen lokalen Versorgungskreislauf nach den Werten von Ökologie und Gemeinwohl. Mit Mut, Gemeinschaftssinn und einem neuen Verhältnis von Konsument und Produzent können wir die Landwirtschaft verändern. Und ein kleines Stück die Welt.
„Die Klimakrise macht deutlich, dass wir mit unserem Wirtschaftssystem in eine Sackgasse geraten sind. Wir brauchen gemeinsame Visionen und mutmachende Vorbilder: Solidarische Landwirtschaft ist ein Baustein im Finden und Ringen um ein zukunftsfähiges Wirtschaftssystem.“
(Philipp Petruch)
Im Anschluss an die Vorstellung gibt es die Möglichkeit zu Filmgespräch und Diskussion mit der Stadtsolawi Göttingen.
Der Eintritt ist frei, eine Spende ist erwünscht.
D 2023, 81 Min., FSK: o.A.
Regie: Philipp Petruch
Dienstag 10.10. um 20 Uhr
Filmreihe: Curator’s Cut II – Die Sammlungen der Universität Göttingen sind wahre Schatzkammern. In dieser Filmreihe stellen deren Kurator:innen Filme vor, die diese Objekte zeigen oder das Fach dahinter thematisieren In diesem Monat präsentiert das Forum Wissen den Film
Das große Museum
DAS GROSSE MUSEUM bietet seltene Einblicke hinter die Schauseite eines Museums und stellt Fragen nach dem heutigen Selbstverständnis. Am Beispiel des Kunsthistorischen Museums in Wien portraitiert der Film mit viel Sympathie und Humor die Tätigkeiten von Museumsmitarbeitenden, die bei einem Besuch normalerweise unsichtbar bleiben, von der Direktorin zum Reinigungsdienst, von den Transporteuren zur Kunsthistorikerin. Damit rückt der Film die handwerkliche Expertise, die restoratorische Könnerschaft oder die konzeptionellen Erfahrungen in den Mittelpunkt und macht darüber die konkrete Arbeit sichtbar, die eine Ansammlung von Dingen überhaupt erst zu Exponaten in einem Museum machen.
Im anschließenden Gespräch nehmen Sandra Potsch und Christian Vogel vom Forum Wissen den Film zum Anlass, um über ihre eigene Arbeit im
Forum Wissen zu sprechen und Einblicke in Aufgaben, Abläufe und Herausforderungen eines Museumsbetriebes zu geben.
Ö 2014, 94 Min., FSK: o.A.
Regie: Johannes Holzhusen
Dienstag 10.10. um 19.30 Uhr