In Kooperation mit der Heinz Sielmann Stiftung
Die Green Screen Tour 24/25 – Die besten Naturfilme des Jahres
Jedes Jahr im September werden auf dem Green Screen Naturfilmfestival in Eckernförde, dem größten Naturfilm-Event Europas, die besten Filme
und aufregendsten Dokumentationen des Jahres prämiert. Der bekannte TV-Moderator und Festivalleiter Dirk Steffens wählt mit seiner Crew dann
die faszinierendsten Beiträge für die Green Screen Filmtour aus. Dirk Steffens und die anderen Jury-Mitglieder hatten bei der Vielfalt der eingereichten Festivalfilme wirklich die Qual der Wahl: „Unser Filmtour-Programm zeigt wieder die besten Naturfilme auf höchstem internationalen Niveau. Dabei setzen sich die sieben ausgewählten Filme aber auch intensiv mit den drängenden Natur-Themen Wildnis-Bewahrung, Bio-Diversität und Klimawandel auseinander!“
Sieben Naturfilme haben es dieses Jahr ins Filmtour-Programm geschafft, allesamt nominiert oder ausgezeichnet auf dem GREEN SCREEN Naturfilmfestival 2024. Auf jeden Fall ein faszinierendes Potpourri der bewegendsten Szenen aus dem neuen Festival-Jahrgang. Quasi das „Best of“ der Naturfilme 2024 aus der ganzen Welt in circa 100 Minuten auf großer Kinoleinwand.
Das Programm umfasst alle sieben Filme mit einer Gesamtlaufzeit von circa 100 Minuten, mit einer informativen Moderation und – zusätzlich zum
Filmprogramm – spannenden Interviewgästen „on stage“ aus der Naturfilmbranche.
Dieses einzigartige Live-Programm tourt ab Ende März 2025 durch über 20 Städte in Deutschland und Österreich – und ist im April zu Gast bei uns im Kino Méliès.
Alien Contact – Die jenseitige Intelligenz der Mantarochen
Eine investigative Reise, um Beweise für intelligentes Leben zu erforschen, und zwar nicht im Weltraum, sondern im Meer.
Das wahre Dschungelbuch
Der tägliche Überlebungskampf der Helden aus Rudyard Kiplings literarischem Meisterwerk in der modernen Welt.
Der Sturm – Tiere bei Blitz und Donner
Überlebenskampf während eines Sturms. Ein Tierfilm mit Stilmitteln eines Katastrophenthrillers und zum Teil noch nie gesehenen Aufnahmen.
Die geheime Welt der Tiere – Unter Wölfen
Die Tiere haben selbst Regie geführt: Vier Jahre lang waren 150 versteckte und ferngesteuerte Kameras im Einsatz, um einzigartige Einblicke zu bekommen.
Eco Crimes – Die Jagd auf Piratenfischer
Piratenfischer:innen treiben ihr Unwesen auf den Weltmeeren.
Namibias Naturwunder – Kleine Helden, große Jäger
Das Land der 1000 Gesichter, Wunder und Geschichten.
Norwegen – Meine wilde Heimat
Von der Schönheit bedrohter Natur und unserer Verantwortung.
Mittwoch 23.4.um 19 Uhr im Kino Méliès
Vorverkauf & Karten nur über Reservix! (Externer Link)
Die Vorstellung ist online ausverkauft, so dass es aller Voraussicht nach KEINE Karten mehr an der Abendkasse geben wird!
In Kooperation mit der Roten Hilfe Göttingen | Zum 80. Jahrestag der Befreiung Italiens von der deutschen Besatzung
Die Frauen und die Schulen von Reggio Emilia
Tausende italienische Frauen kämpften während der deutschen Besatzung (1943– 1945) für die Befreiung Italiens vom Faschismus. Neben den an der Waffe kämpfenden 35.000 Partisaninnen leisteten weitere 70.000 Aktivistinnen der „Verteidigungsgruppen der Frauen“ einen unverzichtbaren Beitrag im zivilen Widerstand: Unter Lebensgefahr organisierten Frauen logistische und politische Unterstützung der über 400.000 italienischen Partisanen (Ponzani 2012). Die Frauen der Resistenza entwickelten zeitgleich Ideen für eine neue demokratische Bildung. Der Dokumentarfilm
zeigt, wie unmittelbar nach Kriegsende in der norditalienischen Stadt Reggio Emilia ehemalige Partisaninnen gemeinsam mit Bürger*innen erfolgreich für die Gründung von selbstverwalteten „Volkskindertagesstätten“ kämpften. Eine eingespielte, intelligente Gruppe von Frauen setzte dabei ihre Werte als Parlamentsabgeordnete, Stadt-, Provinz- und Regionaldezernentinnen in Aktionen und Beschlüsse um.
Regisseurin Sabine Lingenauber und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Janina von Niebelschütz sind für eine Einführung und eine Diskussion zu Gast.
Der Eintritt ist frei.
I/D 2012, 50 Min., OmU, FSK: k.A.
Regie: Sabine Lingenauber & Nico Guidetti
Donnerstag 24.4. um 20 Uhr im Kino Lumière
In Kooperation mit dem Kunsthaus Göttingen / Steidl Verlag
The Zone of Interest
Die Schrecken des Holocaust aus der Perspektive von Rudolf und Hedwig Höß, dem Kommandanten von Auschwitz und seiner Familie, die Mauer
an Mauer mit dem Vernichtungslager ein äußerst privilegiertes Leben in einer stuckverzierten Villa führen. Umgeben von einem idyllischen Garten
und einem malerischen See, an dem sie in Ruhe baden und picknicken, lassen sie sich von gelegentlichen Schreien, Schüssen und Ofengeräuschen
nicht beirren. THE ZONE OF INTEREST bleibt konsequent diesseits der Lagermauern – und so spielt sich der Schrecken vor allem auf der Tonspur
ab: ein beständiges Hintergrundrauschen von Schreckensgeräuschen aus der Hölle auf Erden.
Im Herbst 2024 dokumentierte Juergen Teller die KZ-Gedenkstätten in Auschwitz fotografisch. Seine Ausstellung „Auschwitz Birkenau“ bildet
den Auftakt zum Neubeginn im Kunsthaus Göttingen (27. März bis 1. Juni 2025). Vor dem Film gibt es eine Einführung von Michel Graver vom Steidl Verlag.
USA/GB/POL 2023
105 Min., DF, FSK 12
Buch & Regie: Jonathan Glazer Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Martin Amis
Mit: Christian Friedel, Sandra Hüller, Johann Karthaus
Donnerstag 24.4. um 20 Uhr im Kino Méliès
Uraufführung / Weltpremiere
Geheimnis
Ein in die Jahre gekommener Professor verwahrt eine universelle Formel zu Erfolg, Macht und Glückseligkeit, damit diese nicht in die falschen Hände gerät. In einem abgelegenen, gut bewachten Landsitz wird er dabei u.a. von seinem treuen Butler „Gustav“ unterstützt. Eines Tages unternimmt ein ehemaliger Kindheitsfreund als heutiger Anführer einer Spezialeinheit den Versuch, dem Professor das Geheimnis der Formel zu entreißen. Ein blutiger Kampf zwischen Gut und Böse entbrennt.
Ein actiongeladener Kurzfilm, der Tiefgang, Spannung und Comedyelemente auf einer besonderen Story miteinander verbindet. In dem Film
sind zudem Hinweise versteckt, die es dem Zuschauer ermöglichen, das Geheimnis aufzuklären.
Zur Premiere am Samstag 26.4. gibt es anschließend ein Filmgespräch und ein Making-Of. Wir wiederholen den Film am Mittwoch 30.4. im regulären Programm.
D 2025, 35 Min., FSK: k.A.
Regie: Dresta Mit: Dresta, Sascha Bordien, Michael Pritzkow, Phillip Kaestner, Truong Nguyen u.a.
Samstag 26.4. um 20 Uhr im Kino Méliès
Eintritt: 10 Euro (Einheitspreis, eingeschränkter Kartenverkauf!)
Mittwoch 30.4. um 18 Uhr im Kino Méliès
Eintritt: 7 Euro (Einheitspreis)
In Kooperation mit Wälderwärts e.V.
Fährtenlesen – Auf Spurensuche zurück zur Natur
Tiere beobachten, nachdem sie weggelaufen sind – das ist Fährtenlesen. Der Film begleitet Heide Ulrich, eine erfahrene Spurenleserin, die ihre
Leidenschaft und ihr Wissen an Teilnehmende eines besonderen Kurses weitergibt. Über den Verlauf eines Jahres entdecken sie die Geschichten,
die im Boden, im Schnee und überall in der Natur verborgen liegen – von geheimnisvollen Trittsiegeln bis zu winzigen Fraßspuren. Plötzlich
wird die Landschaft wieder lebendig und die vielen Tiere, die unseren Lebensraum teilen, werden für uns erfahrbar.
Der Film offenbart nicht nur die Kunst des Fährtenlesens, sondern auch seine Bedeutung für Natur- und Artenschutz und nicht zuletzt, wie dieses
uralte Wissen uns helfen kann, die Natur neu zu verstehen und unsere Verbindung zu ihr zu vertiefen.
Heide Ulrich ist zum Gespräch anwesend.
Göttingen 2024, 50 Min., FSK: k.A.
Regie: Uwe Zimmermann
Sonntag 27.4. um 17 Uhr im Kino Méliès
Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 6 Euro
IRAN SPECIAL
In Kooperation mit dem Queeren Zentrum Göttingen und Transnational Community Federation e.V. (TCF)
The Other Place – Fluchtgeschichten queerer Menschen aus dem Iran
Dieser bewegende Dokumentarfilm beleuchtet die oft unsichtbaren Kämpfe queerer iranischer Migrant*innen, die gezwungen sind, ihre Heimat aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität zu verlassen. THE OTHER PLACE schildert in drei eindringlichen Kapiteln ihre erschütternde Reise, regt zum Nachdenken an und gibt einen tiefen Einblick in die Realität von Menschen, die für ihre Identität ihr Zuhause aufgeben mussten. Der Film ist das Ergebnis des Forschungsprojekts “Negotiating Queer Identities Following Forced Migration”.
Im Anschluss an die Filmvorführung laden wir herzlich zu einem Nachgespräch ein, das sich mit den im Film dargestellten Themen auseinandersetzt.
GB/CAN/Türkei 2024, 76 Min. OF mit engl. Untertiteln, FSK: k.A.
Regie: Mehran Rezaei
Dienstag 6.5. um 20 Uhr im Kino Lumière
IRAN SPECIAL
In Kooperation mit Alumni Göttingen e.V. und dem Abbas Kiarostami Kurzfilmfestival (Berlin)
Aktuelle Kurzfilme aus dem Iran
Das Abbas Kiarostami Kurzfilmfestival ist ein Forum für innovative und künstlerische Kurzfilme, inspiriert vom poetischen Minimalismus des iranischen Meisterregisseurs Abbas Kiarostami. Die erste Ausgabe fand vom 2. bis 4. Juli 2024 in Berlin statt und erhielt ausgezeichnetes Feedback von sowohl Filmemachern als auch Publikum. Die sechs für diese Sondervorführung ausgewählten iranischen Filme repräsentieren einige der stärksten Werke aus dieser ersten Ausgabe und zeigen einzigartiges Geschichtenerzählen und künstlerische Vision. Nach der Vorführung werden Eva Orthmann, Professorin für Iranistik an der Uni Göttingen, und Hamed Soleimanzadeh, Direktor des Festivals, über das aktuelle Filmschaffen und die Situation im Iran sprechen
Die Erlöse des Abends kommen dem Stipendienprogramm „Researchers at Risk“ zugute, mit dem die Philosophische Fakultät der Universität Göttingen politisch verfolgten und bedrohten Forschenden eine Perspektive bietet.
Kurzfilmprogramm Iran 2023/24 Gesamtlänge ca. 90 Min., FSK: k.A. OF (Farsi) mit engl. Untertiteln
Sonntag 11.5. um 17 Uhr im Kino Lumière
In Kooperation mit der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Göttingen
Stormskärs Maja
Im 19. Jahrhundert wird Maja, eine junge Frau vom finnischen Festland, mit dem stillen und bodenständigen Fischer Janne verheiratet und muss ihr vertrautes Zuhause hinter sich lassen. Gemeinsam ziehen sie auf die abgelegene Insel Stormskär, wo das Leben von Naturgewalten und harter Arbeit geprägt ist. Basierend auf der gefeierten Romanreihe der åländischen Autorin Anni Blomqvist fängt Regisseurin Tiina Lymi die Essenz dieses literarischen Klassiker ein: Eine Frau, die an ihren Herausforderungen wächst, ohne ihre Güte und Stärke zu verlieren. In eindrucksvollen Bildern (gedreht wurde im Schärenmeer vor Turku) erzählt STORMSKÄRS MAJA von Liebe und Selbstentfaltung. Soeben wurde der Film mit sechs finnischen Filmpreisen ausgezeichnet, darunter „Bester Film“, „Beste Regie“, „Beste Hauptdarstellerin“.
Zum Nachgespräch kommen von der Georg-August-Universität Göttingen Finnisch-Lektorin Tiina Savolainen und Schwedisch-Lektorin Dr. Marianne Broermann ins Kino. Sie sprechen über ihre Eindrücke und beantworten Fragen.
FIN/SWE 2024, 168 Min., FSK 12 OF (schwedisch) mit dt. Untertiteln
Regie: Tiina Lymi Mit: Amanda Jansson, Linus Troedsson
Mittwoch 14.5. um 18.30 Uhr im Kino Lumière
In Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Der dritte Bruder
Auf der Suche nach ihrer Großmutter stößt die Regisseurin auf die Geschichte dreier Brüder, die im Dritten Reich zerrissen sind zwischen den Fronten politischer Ideologien. Hermann macht bei den Nazis Karriere als Völkerrechtler. Seine Brüder haben jüdische Frauen. Walther flüchtet nach Amerika, Otto, „der dritte Bruder“ und Großvater der Filmemacherin, glaubt an den Rechtsstaat und bleibt. Seine Frau Ruth wird denunziert und in Auschwitz ermordet. Den Söhnen sagt er, sie sei in einem Sanatorium gestorben und fortan verschwindet sie im Nebel der Verdrängung. Die filmischen Reise macht spürbar, dass die Entscheidungen des dritten Bruders die Familie geprägt haben und wie Verdrängung und Sprachlosigkeit weitergegeben wurden. Bis Kathrin Jahrreiss ihren Vater zum Sprechen bringt.
Nach dem Film gibt es die Möglichkeit zum Gespräch.
D 2024, 110 Min., FSK 12
Buch & Regie: Kathrin Jahrreiss
Donnerstag 15.5. um 19.30 Uhr im Kino Lumière
Wiederholung wegen des großen Erfolgs
Kirmes
1959 findet in einem kleinen Dorf in der Eifel die alljährliche Kirmes statt. Als ein Karussell in der Erde verankert werden soll, entdeckt man das Skelett eines deutschen Soldaten. Dahinter verbirgt sich die Geschichte von Robert Mertens, der 1944 desertiert und in sein Heimatdorf flieht. Dort findet sich aber niemand, der ihm helfen will, weder die ehemaligen Freunde noch der Pfarrer, ja selbst die eigenen Eltern nicht. In seiner Not fasst Robert schließlich einen Entschluss. Nach „Rosen für den Staatsanwalt“ ist KIRMES der zweite Film, in dem sich Wolfgang Staudte kritisch mit der Nachkriegsmentalität der Deutschen und der Verdrängung der NS-Zeit auseinandersetzte. Ein ebenso packendes wie bewegendes Meisterwerk, das damals auf heftige Ablehnung stieß. In der Hauptrolle Götz George, der 1960 zum Ensemble des Deutschen Theaters Göttingen gehörte. Außenaufnahmen mit einem Göttinger Team fanden im Harz, Bad Lauterberg, Barbis und Kerstlingerode statt.
Mit Einführung von Sven Schreivogel vom Filmbüro Göttingen.
D 1960, 102 Min., FSK 16 Regie: Wolfgang Staudte
Mit: Götz George, Juliette Mayniel, Hans Mahnke, Manja Behrens
Sonntag 18.5. um 20 Uhr im Kino Méliès
In Kooperation mit dem Abendgymnasium Göttingen
Hass – La Haine
HASS – LA HAINE von Mathieu Kassovitz zeigt das Leben dreier Jugendlicher aus einem Pariser Vorort in einer Nacht voller Gewalt. Vinz, Hubert und Said erleben täglich Rassismus, Polizeigewalt und Perspektivlosigkeit. Als Vinz eine Waffe findet, droht die Situation zu eskalieren. Mit seiner Schwarz-weiß-Optik und intensiven Erzählweise zieht LA HAINE die Zuschauer mitten ins Geschehen. Die Hauptdarsteller Vincent Cassel, Hubert Koundé und Said Taghmaoui spielen ihre Rollen authentisch. Besonders die Kameraarbeit und der Hip-Hop-Soundtrack verstärken die düstere Atmosphäre.
Nach dem Film laden wir zu einem Gespräch mit dem Soziologen Dr. Martin Gloger über die gesellschaftlichen Themen des Films ein. Wie aktuell sind die Probleme heute? Welche Rolle spielt die Schichtzugehörigkeit in Deutschland heutzutage?
F 1995, 95 Min., DF, FSK 12
Regie: Mathieu KassovitzMit: Vincent Cassel, Hubert Koundé, Saïd Taghmaoui
Montag 19.5. um 20 Uhr im Kino Lumière
Ein Abend für politische Teilhabe von Frauen – gestern, heute und morgen
Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, Ihr Schönen!
Im Rahmen des Begleitprogrammes für das Landesprogramm „Frau.Macht. Demokratie.“ laden die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Göttingen, der Stadt Göttingen und des Landkreises Northeim herzlich ein zu einem besonderen Filmabend. Mit seinem Film-Hit DIE UNBEUGSAMEN setzte Regisseur Torsten Körner den Politikerinnen der Bonner Republik ein filmisches Denkmal. Nun richtet er mit der Fortsetzung DIE UNBEUGSAMEN 2 seinen Blick auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs. 15 selbstbewusste Frauen aus der DDR erzählen, wie auch im Land der staatlich verordneten Gleichberechtigung trotzdem das Patriarchat regierte – ein Kaleidoskop der Geschlechterbeziehungen im Arbeiter- und Bauernstaat. Der Film bietet den Lebensleistungen der ostdeutschen Frauen und ihrem Kampf um Chancengleichheit eine fesselnde Bühne.
Im Anschluss an den Film laden wir alle BesucherInnen herzlich ein zur Austauschrunde im Kinofoyer. Hier möchten wir miteinander ins Gespräch kommen: über die Rolle von Frauen in der Politik – über Erfolge, Hindernisse und Visionen.
D 2024, 104 Min., FSK 6 Regie: Torsten Körner
Mittwoch 21.5. ab 17 Uhr (Empfang) im Kino Méliès
Filmbeginn um 17.30 Uhr
In Kooperation mit dem Studiengang Hebammenwissenschaft am Gesundheitscampus Göttingen
Gretas Geburt
Ein Albtraum ist Wirklichkeit geworden: Ein Mädchen kommt leblos zur Welt. Seine Geburtshelferin beginnt, es wiederzubeleben. Später übernimmt ein Notarzt. Das kleine Mädchen stirbt. Seine Eltern nennen es Greta. Vier Jahre später steht seine Geburtshelferin vor Gericht – sie ist Ärztin, gleichzeitig Hebamme. Greta hatte im Bauch ihrer Mutter andersherum gelegen als üblich. Warum war Greta gestorben? Ein Fehler ihrer Geburtshelferin? Hatte sie Gretas Tod vorsätzlich in Kauf genommen? Das Urteil: „Schuldig des Totschlags“. Sechs Jahre und neun Monate Gefängnisstrafe, Berufsverbote, Schadensersatzzahlungen. Fragen bleiben offen. Aufgrund des großen Interesses zur Veranstaltung am 1.4. zeigen wir den Film noch einmal.
Vor der Vorstellung gibt es eine kurze Einführung ins Thema von Inga Schlüter, Studiengangskoordination Hebammenwissenschaft an der HAWK Göttingen.
D 2023, 96 Min., FSK 12
Filmerzählung & Regie: Katja Baumgarten
Montag 26.5. um 20 Uhr im Kino Méliès
In Kooperation mit dem Kunsthaus Göttingen / Steidl Verlag
Der Schatten des Kommandanten
Hans Jürgen Höss ist der Sohn von Rudolf Höss, dem Kommandanten des KZ-Vernichtungslagers Auschwitz. Er hatte mit seiner Familie eine glückliche Kindheit in einer Villa neben dem KZ. Anita Lasker-Wallfisch kämpfte als Jüdin in Auschwitz um ihr Überleben. Sie war Cellistin im Orchester des Lagers. Das hat ihr das Leben gerettet. Der Film begleitet die beiden, wie sie sich zusammen mit ihren Kindern Kai Höss und Maya Lasker-Wallfisch mit ihrer Vergangenheit und den sehr unterschiedlichen Lasten, die sie aufgrund ihrer Herkunft tragen, auseinandersetzen. Acht Jahrzehnte nach der Befreiung von Auschwitz stehen sie sich in Lasker-Wallfischs Wohnzimmer in London gegenüber. Es ist das erste Mal, dass ein Nachkomme eines maßgeblichen Kriegsverbrechers und eine Überlebende sich in einem so persönlichen Rahmen begegnen.
Im Herbst 2024 dokumentierte Juergen Teller die KZ-Gedenkstätten in Auschwitz fotografisch. Seine Ausstellung „Auschwitz Birkenau“ bildet den Auftakt zum Neubeginn im Kunsthaus Göttingen (27. März bis 1. Juni 2025). Vor dem Film gibt es eine Einführung von Michel Graver vom Steidl Verlag.
GB 2024, 103 Min., FSK 12 OF (engl./dt.) mit dt. Untertiteln
Regie: Daniela Volker
Dienstag 27.5. um 20 Uhr im Kino Méliès