In Kooperation mit dem Abendgymnasium Göttingen und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
A Real Pain
Die zwei ungleichen Cousins David und Benji haben sich einst nahe gestanden, aber inzwischen nur noch wenig Kontakt zueinander. Anlass für ihr Wiedersehen ist der kürzliche Tod der geliebten Großmutter, einer polnischen Jüdin, die den Holocaust überlebte, sich in den USA ein neues Leben aufbaute und den Enkeln so viel Geld hinterließ, dass sie sich gemeinsam auf Ahnenforschung begeben können. Ihr Road-Trip in das Land ihrer Vorfahren gestaltet sich schwierig: David ist sehr darauf bedacht, möglichst viel Struktur in seinem Leben zu haben, während Benji ein Freigeist voller Spontanität ist. Was ursprünglich eine Reise in die Vergangenheit werden sollte, konfrontiert die jungen Männer auf unbequem-schmerzhafte, aber auch humorvoll-tiefsinnige Weise mit der Gegenwart, in der sie ihre Beziehung zueinander und ihre Familiengeschichte hinterfragen. Jesse Eisenbergs zweite Regiearbeit ist wunderbar schnörkellos erzählt und trägt die sehr persönliche Handschrift des Filmemachers, dessen Familie tatsächlich aus Polen stammt. Sein Drehbuch und sämtliche Charaktere haben eine Wahrhaftigkeit, die man in jedem Augenblick spüren kann. Gleich vier Nominierungen (unter anderem als Bester Film) erhielt die Komödie bei den Golden Globes 2024. Einen Preis erhielt Kieran Culkin, der als bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde. „Ein Film voller kontrastreicher Gefühle und Charaktere, voller Nachdenken über das Leben und die Welt, das Schöne und das Schlimme darin. Und doch ist er dabei niemals prätentiös, sondern bewahrt sich seine authentische Leichtigkeit, ist witzig, ohne jemals klamaukig zu werden, berührend, ohne ins KitschigMelodramatische abzudriften. Denkt über Vergangenes nach, ohne die Gegenwart zu verlassen. Manchmal zeigt erst der zweite Film, was ein Regisseur wirklich auf dem Kasten hat.“ (kino-zeit.de)
Nach der Vorstellung am Montag den 17.2. laden wir ein zum Filmgespräch mit einem/r Vertreter*in der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und Verena Laubinger, Geschichtslehrerin am Abendgymnasium mit Schwerpunkt osteuropäische Geschichte.
USA 2024, 90 Min. OmU und DF, FSK 12
Buch & Regie: Jesse Eisenberg Mit: Jesse Eisenberg, Kieran Culkin
Donnerstag 13.2. bis Mittwoch 19.2.
In Kooperation mit dem BUND, Kreisgruppe Göttingen
Tomorrow
Die Welt ist voller Lösungen
Die Gleichzeitigkeit verschiedener Krisen kann manchmal erschlagend sein. Doch anstatt hoffnungslos in Untätigkeit zu verfallen, zeigt der Film TOMORROW verschiedene Ansätze, die Welt zu einem nachhaltigeren Ort zu machen. Verschiedene Expert*innen und Aktivist*innen aus der ganzen Welt sind in dieser Dokumentation die Hauptdarsteller: Sie präsentieren ihre Projekte, die dazu beitragen, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft zur Priorität zu machen. Wie bei einem Puzzle wird bald klar, dass erst die Summe der Lösungsansätze das Bild einer anderen Zukunft zeichnet. Mit dem César als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet, erreichte der Film allein in Frankreich eine Million Zuschauer. Im Vorfeld der Bundestagsneuwahl zeigen wir in Kooperation mit der BUND-Kreisgruppe einen Mutmacher-Film, der dazu anregt, selbst aktiv zu werden.
Wer im Anschluss mit Aktiven des BUND ins Gespräch kommen möchte, ist am Infotisch herzlich dazu eingeladen.
F 2015, 118 Min., OmU, FSK 0
Regie: Cyril Dion & Mélanie Laurent
Donnerstag 20.2. um 19.30 Uhr
In Kooperation mit Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) Ortsgruppe Göttingen
Die Q ist ein Tier
Wir laden Sie herzlich zu einem besonderen Kinoabend ein! Im Mittelpunkt steht die Geschichte von Werner Haas, einem Schlachthofbetreiber, dessen Leben nach einer nächtlichen Protestaktion in Aufruhr gerät. Als auf seinem Grundstück Schlachtabfälle abgekippt werden, gerät der Fall in einen Strudel aus Ermittlungen, Kontroversen und Fragestellungen, die die gesamte Dorfgemeinschaft betreffen.
Der Film beleuchtet auf unterhaltsame Weise die ethischen und gesellschaftlichen Aspekte des Fleischkonsums, der Massentierhaltung sowie den Umgang mit Tieren in der modernen Landwirtschaft. Der Film ver-meidet schockierende Bilder und setzt stattdessen auf eine humorvolle, aber tiefgründige Erzählweise.
Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, bei einer Fragerunde mit Aktiven der Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) – Ortsgruppe Göttingen über die Themen des Films zu diskutieren.
D 2023, 81 Min., FSK 0 Regie: Tobias Schönenberg
Donnerstag 27.2. um 20 Uhr