In Kooperation mit dem Kunsthaus Göttingen
Kino trifft Plakatkunst: Die endlose Nacht
Gegenwärtig zeigt das Kunsthaus Göttingen die Ausstellung „Filmplakate 1953-74 – Zwischen Mainstream und Avantgarde“. Vielfältige und künstlerisch anspruchsvolle Plakate vor allem vom Atlas Filmverleih aus Duisburg und der Neuen Filmkunst Walter Kirchner aus Göttingen spiegeln Filmgeschichte im Nachkriegsdeutschland wider. Bei dieser Veranstaltung im Méliès wird Kurator René Grohnert vom Folkwang-Museum Essen eine Einführung in die Ausstellung geben. Im Anschluss präsentieren wir als Wiederentdeckung einen der interessantesten deutschen Filme aus den frühen 6oer Jahren:
Die endlose Nacht
Deutschland 1963, 86 Min., Regie: Regie: Will Tremper, Mit: Hannelore Elsner, Karin Hübner, Harald Leipnitz, Bruce Low
Berlin, Flughafen Tempelhof: Aufgrund eines Sturms fallen sämtliche Flüge aus. Zahlreiche Reisende sitzen in dieser Nacht am Flughafen fest. Mit beinahe dokumentarischem Gestus erzählt Trempers Film davon, wie sich in dieser Nacht die Schicksale höchst unterschiedlicher Charaktere kreuzen und wie sich ihr Leben dadurch nachhaltig verändert. Ausgezeichnet mit vier Bundesfilmpreisen, gilt DIE ENDLOSE NACHT auch als Durchbruch für Hauptdarstellerin Hannelore Elsner, die seitdem aus dem deutschen Kino nicht mehr wegzudenken ist.
Donnerstag 9.2. um 19.30 Uhr im MÉLIÈS
In Kooperation mit Amnesty International, Regionalgruppe Göttingen
Ithaka – Der Fall Julian Assange
Australien 2022, 110 Min., OmU, FSK o.A., Regie: Ben Lawrence
John Shipton ist pensionierter Baumeister, lebt zurückgezogen und rezitiert gerne alte griechische Sagen. Früher war er Antikriegsaktivist, heute kämpft er um seinen Sohn – den berühmtesten politischen Gefangenen der Welt: WikiLeaks-Gründer Julian Assange. Vorsichtig tritt John ins Rampenlicht der Medien, verteilt Blumen bei Assange-Protesten und begibt sich auf eine Odyssee durch Europa, um unermüdlich ein Netzwerk von Unterstützer*innen aufzubauen. Die Uhr tickt. Denn Julians Gesundheitszustand in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis verschlechtert sich.
Die USA möchten, dass er von der britischen Regierung ausgeliefert wird: ihm drohen 175 Jahre Haft. Die Pressefreiheit steht auf dem Spiel – und John droht seinen Sohn für immer zu verlieren. Eine überraschende Doku, produziert von Julian Assanges Bruder, die sich den gängigen Narrativen zu Julian Assange widersetzt.
Nach der Vorführung gibt es ein Publikumsgespräch mit Produzent Adrian Devant und Vertretern von Amnesty International.
Montag 13.2. um 19.30 Uhr im LUMIÈRE
In Kooperation mit Göttingen Zero
Bigger Than Us
Frankreich 2021, 96 Min., OmU, Regie: Flore Vasseur
Melati ist 18 Jahre alt und kämpft seit ihrer Kindheit gegen Plastikverschmutzung in Indonesien. Auf einer Reise rund um die Welt trifft sie sieben junge Aktivist:innen, die mit Überzeugung und Entschlossenheit nicht länger die Augen vor den Problemen der Erde verschließen wollen. Sie alle kämpfen für eine bessere Zukunft, denn ein Umdenken ist dringend notwendig, bevor es zu spät ist. Mohamad bemüht sich im Libanon um die Bildung von Flüchtenden. Memory setzt sich in Malawi für Frauenrechte ein und Mary rettet in Griechenland Flüchtlinge vor dem Ertrinken. Xiuhtezcatl macht in den USA auf die Dringlichkeit einer Klimawende aufmerksam und Rene will eine Redefreiheit in Brasilien herstellen, während Winnie in Uganda die Ernährung sichern will.
Ein Dokumentarfilm über eine Generation, die uns zeigt, wie man lebt und was es bedeutet, auf der Welt zu sein und sich für Menschenrechte, Klima, Meinungsfreiheit und soziale Gerechtigkeit stark zu machen.
Nach der Vorstellung am 16.2. gibt es die Möglichkeit zu Gespräch und Diskussion mit Mitgliedern von Göttingen Zero.
Donnerstag 16.2. um 20.15 Uhr im LUMIÈRE