Das Méliès

Programmkino MÉLIÈS Göttingen – Filmkunst in besonderem Ambiente

Willkommen im Programmkino MÉLIÈS – dem besonderen Ort für anspruchsvolle Filme in Göttingen.

Seit dem 3. September 2020 bereichert das MÉLIÈS die Kulturlandschaft der Stadt mit einem einzigartigen Kinoerlebnis. Entstanden ist das Kino dank der engagierten Initiative des Vereins Filmkunstfreunde Göttingen e.V., der das Projekt mit Herzblut und Ausdauer auf den Weg gebracht hat.

Ein Kino mit Geschichte – und Zukunft

Das MÉLIÈS befindet sich in der liebevoll umgebauten ehemaligen Baptistenkirche direkt am Göttinger Wall. Der Charme des historischen Bauwerks wurde bewusst erhalten: Die eindrucksvolle Fachwerkkonstruktion des Kirchenschiffs verleiht dem Kinosaal eine besondere Atmosphäre – eine Hommage an den Filmpionier Georges Méliès, dessen Name das Kino stolz trägt. Der Kinosaal bietet 106 Plätze, darunter 33 auf einer Empore, der ein ganz besonderes Filmerlebnis verspricht. Modernste Technik trifft hier auf besondere Architektur – ei

n Ort, an dem Filmkunst wirklich zur Geltung kommt.

Wer war Georges Méliès, der Namensgeber unseres neuen Kinos?

Der neue Kinosaal in der 1902 erbauten ehemaligen Baptistenkirche trägt den Namen des französischen Filmvisionärs Georges Méliès (1861–1938, gesprochen „Me‑li‑es“). Méliès gilt als Wegbereiter des Spielfilms und als Erfinder cineastischer Spezialeffekte: Er griff lieber zu Pinsel, Zauberstabund Kamera, als das florierende Schuh­unternehmen seines Vaters zu übernehmen. Inspiriert von den magischen Darbietungen des Engländers John Nevil — aus Göttingens Partnerstadt Cheltenham — konstruierte er raffinierte Zauber­automaten und Bühnentricks und eröffnete in Paris das legendäre „Théâtre Robert‑Houdin“.

Am 28. Dezember 1895 erlebte Méliès dort die erste öffentliche Vorführung des Lumière‑Cinematographen. Fasziniert kaufte er kurze Zeit später einen Projektor, baute seine eigene Kamera und drehte 1896 seine ersten Filme. Noch im selben Jahr verwandelte er das Theater in ein Kino und richtete Frankreichs erstes Filmstudio ein. Mit hand­kolorierten Stop‑Motion‑Sequenzen und atemberaubenden Trick­effekten schuf Méliès das „Kino der Attraktionen“ – über 500 Kurz‑ und Spielfilme, von denen rund 200 erhalten sind. Sein berühmtestes Werk „Die Reise zum Mond“ (1902) gilt als erster Science‑Fiction‑Film der Geschichte.

Das MÉLIÈS in Göttingen ist das erste Kino Deutschlands mit diesem Namen. Weitere Häuser finden sich in Italien, Belgien, Spanien und natürlich in Frankreich – zum Beispiel das Programmkino „Le Méliès“ in unserer Partnerstadt Pau, das 1990 ebenfalls in einer umgewidmeten Kirche entstand.

BeforeAfter

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Fotos nach Umbau: CCBY_Ralf-Koenig