Die Filmkunstfreunde Göttingen e.V. präsentieren: Stummfilm mit musikalischer Begleitung

Die Abenteuer des Prinzen Achmed

Der Film basiert auf Motiven aus „1001 Nacht“ und erzählt von der abenteuerlichen Reise des Prinzen Achmed, die am Hofe des großen Kalifen beginnt. Zunächst entführt ihn ein fliegendes Pferd auf eine Insel namens Wak-Wak, wo sich Achmed in die schöne Pari Banu verliebt. Es folgen große Emotionen, aber auch Kämpfe gegen Zauberer und böse Geister, bis am Ende doch noch alles gut wird. Märchenhafte Unterstützung hat Achmed dabei von Aladin und seiner Wunderlampe.
Ein atemberaubend schöner Animationsfilm: grazil, traumhaft, geheimnisvoll. DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED war vor fast 100 Jahren der erste abendfüllende Trickfilm der Filmgeschichte: Lotte Reiniger schuf in drei Jahren diesen Silhouettenfilm aus 100.000 Einzelbildern, in dem mit feinstem hand- werklichem Können ein Märchen beschworen wird, das mit filigranen Figuren und fantasievollen Dekors verzaubert.

Live am Klavier und weiteren Instrumenten: Björn Jentsch

Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 10 Euro

Deutschland 1926, ca. 65 Min.,
Restaurierte und viragierte Fassung
Regie: Lotte Reiniger

Freitag, 5.12. um 19.30 Uhr im Kino Méliès

Soroptimist International Club Göttingen zeigt

Jetzt. Wohin – Meine Reise mit Robert Habeck

JETZT. WOHIN. ist ein sehr persönlicher Dokumentarfilm von Lars Jessen. Der Film blickt hinter die Kulissen des Wahlkampfs 2025 von Robert Habeck – einer Kampagne, die mit großen Erwartungen beginnt und mit deutlichen Einbußen für die GRÜNEN endet. Danach zieht sich Habeck aus der Politik zurück. Kaum ein deutscher Politiker hat in den letzten Jahren stärker polarisiert: Für die einen ist er Hoffnungsträger, für die anderen Projektionsfläche aller Enttäuschungen. Lars Jessen – Filmemacher, Freund, Berater – spricht mit Weggefährt:innen aus allen Phasen von Habecks Leben und sucht Antworten: Warum ist es so gekommen? Was ist schiefgelaufen und wie kann progressive Politik in Zeiten von Populismus wieder gelingen?

Am Sonntag 7.12. startet der Film bundesweit mit einem Sonderscreening um 12 Uhr plus anschließendem Live-Gespräch per Zoom mit Robert Habeck und Lars Jessen.

Deutschland 2025, 90 Min., FSK 0
Regie: Lars Jessen

Sonntag 7.12. um 12 Uhr und Montag 8.12. um 20 Uhr im Kino Méliès

In Kooperation mit dem Lou Andreas-Salomé Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Göttingen e.V.

Moonrise Kingdom

Es ist das Jahr 1965 – Zwei 12-jährige Außenseiter begegnen sich bei einer Schulaufführung und planen, unbemerkt von den Erwachsenen, miteinander auszureißen: Der elternlose Sam, der von seinen Pflegeeltern in ein Pfadfinderlager abgeschoben wird, und Suzy, aus gutbürgerlichen Verhältnissen, die mit einem völlig entfremdeten Elternpaar und drei jüngeren Brüdern auskommen muss. Auf der Flucht zu dem titelgebenden Sehnsuchtsort hat das junge Paar nicht nur einen Pfadfindertrupp auf den Fersen, sondern das ganze Tableau der Erwachsenen in diesem Film: Den Inselpolizisten, das Jugendamt und Suzys Eltern. Damit nicht genug, zieht noch ein gefährlicher Sturm über der Insel auf…
Wes Andersons MOONRISE KINGDOM lässt sich als eine filmische Exploration des Unbewussten am Ausgang der Kindheit lesen – oder auch als Familienaufstellung dysfunktionaler Verhältnisse in Bildern. Ein hinreißend humorvoller und gleichermaßen zarter Film, der zum Träumen anregt über Schönheit und Schrecken des Aufwachsens an der Schwelle zur Adoleszenz.

Vorgestellt von Klaus Martin Fischer und Ruben Urban.

USA 2012, 94 Min., FSK 12

Regie: Wes Anderson
Mit Bruce Willis, Edward Norton, Tilda Swinton, Bill Murray. Frances McDormand, Jason Schwartzman, Harvey Keitel

Dienstag 9.12. um 19.00 Uhr im Kino Méliès

In Kooperation mit dem Frauenforum Göttingen

The Tale – Die Erinnerung

Jennifer Fox ist Dokumentarfilmerin in New York. Eines Tages wird sie von ihrer Mutter mit einem Schulaufsatz konfrontiert, in dem die damals erst
13-jährige Jennifer die „besondere Beziehung“ zu ihrem Leichtathletiktrainer und dessen Geliebter beschreibt. Jennifer hatte bisher ihre damalige Beziehung zu dem charismatischen Paar in einem völlig anderen Licht ge- sehen. Sie begibt sich auf Spurensuche in die eigene Vergangenheit.
Der Film erzählt die wahre Geschichte der Regisseurin Jennifer Fox. Er behandelt einfühlsam ihre verdrängten Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch und verdeutlicht die Komplexität von Erinnerungen an das Erlebte und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November).

Fachlich wird die Filmvorführung vom Frauen-Notruf Göttingen e.V. begleitet. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, über das Gesehene ins Gespräch zu kommen.

USA 2018, 114 Min.

Regie: Jennifer Fox

Mit Laura Dern, Ellen Burstyn, Elizabeth Debicki, Jason Ritter

Mittwoch 10.12. um 19.30 Uhr im Kino Lumière

Sonderveranstaltung

Freya – Geschichte einer Liebe

„Ich sah ihn und mein Herz stand still.“ Als die 18jährige Freya Deichmann aus Köln den Jurastudenten Helmuth James von Moltke aus Schlesien kennenlernt, weiß sie sofort: Er ist die Liebe ihres Lebens, die im Sommer 1929 beginnt und sich im Alltag des Nationalsozialismus bewähren muss. Dramatischer Höhepunkt ist die Zeit der Inhaftierung von Helmuth. Es ist eine Zeit zwischen Hoffnung und Abschied – in poetischen Briefen dokumentiert.
Nina Hoss und Ulrich Matthes leihen dem Briefwechsel zwischen Freya und Helmuth ihre Stimmen. Diese sehr persönlichen Briefe sind einmalige Zeugnisse der Zeitgeschichte, die noch intensiver wirken, weil man die 90jährige Freya vital und ausdrucksstark, mit ihrem rheinischen Humor und ihrer Lebenszugewandtheit im Film erlebt.

Im Anschluss an den Film gibt es ein Gespräch zwischen den Filmemachern und der Göttinger Historikerin Dr. Frauke Geyken, die 2011 eine Biographie über
Freya von Moltke vorgelegt hat.

Deutschland 2016, 87 Min., FSK 0

Regie: Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn

Donnerstag 11.12. um 19.30 Uhr im Kino Lumière

Uraufführung in Kooperation mit Göttingen Postkolonial

Kolonialismus Made in Göttingen

KOLONIALISMUS MADE IN GÖTTINGEN ist ein dokumentarischer Dialogfilm, der wissenschaftliche, aktivistische und zivilgesellschaftliche Perspektiven miteinander ins Gespräch bringt. In rund 55 Minuten beleuchtet er die Rolle Göttingens in der Geschichte des Kolonialismus und der Erfindung des Rassismus – von den Anfängen an der Universität über koloniale Sammlungen bis hin zu heutigen Erfahrungen Schwarzer Göttinger*innen. Mit ihrem Film möchten Sarah Böger, Samer Al Mhethawi und Ibrahima Ndiaye Sall dazu einladen, ein großes verdrängtes Kapitel der eigenen Stadtgeschichte – auch über Göttingen hinaus – kritisch neu zu betrachten.

Der Eintritt ist frei – begrenztes Kartenkontingent. Bitte buchen Sie einen Platz über unsere Website.

Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit Sarah Böger und Samer Al Mhethawi, moderiert von Haddijatou Jow (Niedersächsischer Integrationsrat und Internationales Filmfestival Braunschweig).

Göttingen 2025, 55 Min.
Regie: Sarah Böger, Samer Al Mhethawi, Ibrahima Ndiaye Sall

Donnerstag 11.12. um 20 Uhr im Kino Méliès

Sonntagsmatinee: Filmstadt Göttingen

Hokus Pokus

Die attraktive Agda Kjerulf ist des Mordes an ihrem Ehemann, dem Maler Hilmar Kjerulf, angeklagt. Alle Indizien sprechen gegen sie. Als ihr Verteidiger tritt ein Herr namens Peer Bille auf, der mit geistreichironischen Plädoyers das Publikum fasziniert und dem Staatsanwalt zu schaffen macht. Schließlich aber wird dieser Peer Bille als Agdas Geliebter entlarvt und selber des Mordes angeklagt – und Agda gesteht, ihn zu dieser Tat angestiftet zu haben. Doch das ist noch lange nicht das Ende dieses Prozesses…
Diese übermütige Parodie auf das in den 50er Jahren sehr beliebte Genre des „Gerichtsfilms“ ist einer der charmantesten und witzigsten Filme von und mit dem damaligen Komödien-Traumpaar Curt Goetz und Valerie von Martens. Gedreht im Göttinger Atelier und mit Außenaufnahmen in der Stadt (Auditorium, Bürgerstraße, Güterbahnhof ).

Einführung und Filmgespräch: Sven Schreivogel, Filmbüro Göttingen

Deutschland 1953, 89 Min.

Regie: Kurt Hoffmann
Drehbuch: Curt Goetz
Mit Curt Goetz, Valérie von Martens, Hans Nielsen, Ernst Waldow, Erich Ponto, Elisabeth Flickenschildt

Sonntag 14.12. um 11 Uhr im Kino Méliès

In Kooperation mit dem Abendgymnasium Göttingen

Nightmare before Christmas

Jack Skellington, der gefeierte „Pumpkin King“ von Halloween Town, hat genug von Spuk und Schreck. Als er zufällig das weihnachtlich glitzernde Christmas Town entdeckt, ist er fasziniert von der Wärme und Freude dieses Festes. Begeistert beschließt er, selbst Weihnachten zu übernehmen, doch seine guten Absichten führen zu einem wunderbar düsteren Chaos aus Gespenstern, Skeletten und Schneeflocken.
Ein poetisches Märchen über Sehnsucht, Identität und den Mut, anders zu sein. Henry Selicks meisterhafte Stop-Motion-Animation, verbunden mit Tim Burtons Fantasie und Danny Elfmans unvergesslichem Soundtrack, machen den Film zu einem zeitlosen Erlebnis – irgendwo zwischen Albtraum und Weihnachtsmärchen.

Nach der Vorführung möchte die Junge Programmgruppe mit dem Göttinger Filmemacher Thomas Kirchberg die eindrucksvolle Technik von Stop-Motion-Filmen besprechen mit spannenden Einblicken in die praktische Arbeit.

USA 1993, 76 Min., OmU, FSK 6

Regie: Henry Selick, konzipiert und produziert von Tim Burton

Montag 15.12. um 19.30 Uhr im Kino Lumière